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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Dämonen
Keine Macht über die Seele

Mit der Angst vor Dämonen verhandelt der Mensch seit Urzeiten sein Verhältnis zur eigenen Schuld, sagt die Mittelalter-Expertin Silvia Reuvekamp. Sie sieht Spuren davon in den Diskussionen über künstliche Intelligenz.
von Michael Schrom, Judith Bauer vom 10.11.2024
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Dämonen können ganz unterschiedliche Gestalten annehmen. Dieser hier entstammt einem Triptychon von Hieronymus Bosch. (Foto: pa / Globallookpress.com)
Dämonen können ganz unterschiedliche Gestalten annehmen. Dieser hier entstammt einem Triptychon von Hieronymus Bosch. (Foto: pa / Globallookpress.com)
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Publik-Forum: Frau Reuvekamp, wann haben Sie zuletzt das Wort »dämonisch« verwendet?

Silvia Reuvekamp: (lacht) Vor einer halben Stunde, in einer Vorlesung zum Thema mediale Revolutionen. Es ging um die Dämonisierung von künstlicher Intelligenz.

Was haben Dämonen mit künstlicher Intelligenz zu tun?

Reuvekamp: Dämonen werden im Mittelalter als Wissensfiguren gedacht, als Träger eines überempirischen Wissens. Sie haben kein göttliches Wissen, schweben aber über den Dingen, haben also eine gute Beobachtungsposition. Und sie sind unsterblich. Sie sammeln also große Datenmengen und können treffende Prognosen über die Zukunft anstellen. Im Mittelalter fürchten Men

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