Coronas Zeiten
Der Winter
Ausgangsbeschränkung,
Besuchsverbote,
Sicherheitsabstände,
Maskenpflicht,
Risikoalter,
warnendes Unverständnis.
Und globale Kälte
rückt unter meine dünne Haut.
Auch bei meinen Enkeln
fremdelt das Leben.
Im Frühling
Knospen treiben von innen.
Ich bin nicht unbeholfen,
lerne dazu.
So mutiere ich zur Telefon-Oma
und zur Nusseckenlieferantin.
Haustürgespräche inbegriffen.
Straßensingen in unsrer Siedlung.
Und manchmal auch Briefe.
In den Sommer hinein
Ob wir’s glauben oder nicht,
die Herzen vieler Menschen
treiben unerwartet Blüten
in liebevollen Gesten und Taten.
Faszinierend sind ihre Früchte
in Form und Farbe,
Hoffnungsnahrung unsren Seelen.
Mein Herz atmet ruhiger.
Und der Herbst?
Werden wir bunt sein
vor Solidarität und Liebe?
Werden wir unsre Herzen rüsten
für den nächsten Winter?
Ich weiß es nicht.
Doch Pippi Langstrumpfs Antwort lautet:
»Der Sturm wird immer stärker!«
»Das macht nichts. Ich auch!«*
(* Tommy & Annika mit Pippis Antwort)
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.