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Der Papst im Gästezimmer

20. Juni 2013: Seit hundert Tagen regiert ein Jesuitenpater aus Argentinien die Weltkirche. Papst Franziskus macht alles anders. Manches ändert sich trotzdem nie. Eine Zwischenbilanz von Thomas Seiterich
von Thomas Seiterich vom 20.06.2013
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Ein Papst macht Geschichten: Franziskus interessiert sich zum Beispiel gar nicht für rote Teppiche. (Zeichnung: Mester)
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Noch immer logiert Papst Franziskus im Gästezimmer. Der Mann, dessen Programm die Parteinahme der Kirche für die Armen ist, wohnt auf rund vierzig Quadratmetern in der Casa Santa Marta, einem modernen Gästehaus an der Südmauer des Vatikans, gleich neben der modernen Audienzhalle und dem Renaissance-Palast der Glaubenskongregation.

Ein Papst im Gästehaus. Franziskus, der Papst ohne theologischen Doktorhut, spricht klar und deutlich. Er zeigt Humor und meidet konsequent den Pomp, der mit Auftritten seines Amtsvorgängers Benedikt XVI. verbunden war. Er weigert sich, im Apostolischen Palast die feudale Papstwohnung zu beziehen. Dem gepanzerten Mercedes zieht er einen VW Passat vor. Bei Großaudienzen auf dem Petersplatz sucht er das Bad in der Menge.

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