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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 19/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Orthodoxie im Krieg
»Die Kirchen können nicht vermitteln«

Die Orthodoxie-Expertin Regina Elsner sieht die Kirchen in Russland und der Ukraine in der Kriegslogik gefangen. Aber sie hofft darauf, dass die liberalen und demokratischen Kräfte aus dem Krieg gestärkt hervorgehen werden.
von Michael Schrom vom 18.10.2024
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Marienikone auf einer Munitionskiste: Der Heiligenschein besteht aus plattgedrückten Patronenhülsen. (Foto: pa/Hennadii Minchenko/Avalon)
Marienikone auf einer Munitionskiste: Der Heiligenschein besteht aus plattgedrückten Patronenhülsen. (Foto: pa/Hennadii Minchenko/Avalon)
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Publik-Forum: Frau Elsner, Sie haben in Russland die Caritas mitaufgebaut und waren oft in Russland und in der Ukraine. Welche Erwartungen haben die Menschen an die Kirchen?

Regina Elsner: Das hängt sehr davon ab, über welches Land und über welchen Zeitraum man spricht. In den 1990er-Jahren mussten sich viele Russinnen und Russen erst einmal wieder daran gewöhnen, dass es eine Kirche gibt und diese eine politische und gesellschaftliche Rolle spielen darf. Schnell wurde die Kirche von der Politik eingefangen für den ideologischen Kitt der Gesellschaft: Wo ist unser Platz nach dem Ende der Sowjetunion? Umfragen zeigen, dass die Menschen neben spiritueller Begleitung erwarten, dass die Kirche den moralischen Zustand der Gesellschaft reguliert und aufba

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