Judentum in Deutschland
Die Russen kommen!
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Im Sommer 1990 breitete sich in Moskau ein Gerücht aus: Honecker nimmt Juden aus der Sowjetunion auf, als eine Art Wiedergutmachung dafür, dass die DDR sich nie an den deutschen Zahlungen für Israel beteiligte. Es sprach sich schnell herum, alle wussten Bescheid, außer Honecker vielleicht.« Mit diesem Zitat fasst der russisch-jüdische Schriftsteller Wladimir Kaminer lakonisch und literarisch frei den Beginn der jüdischen Migrationsbewegung nach Deutschland zusammen. In Wirklichkeit war es nicht der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker, sondern erst die letzte Volkskammerregierung der DDR, die sich im Sommer 1990 dafür aussprach, verfolgte Juden aufzunehmen.
Mit »verfolgten Juden« waren wir gemeint – Juden aus der Sowjetunion. Mein Vater, heute 83 Jahre alt, kann sich an die bedrohliche Lage kurz