In memoriam Hans Küng
Ein Leben für die Freiheit der Christen
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Als Hans Küng 2018 im März neunzig Jahre alt geworden war, platzte der Festsaal der Universität Tübingen aus allen Nähten. Symbolträchtig: Margot Käßmann, zurückgetretene Bischöfin und Reformationsbeauftragte des Lutherjahrs 2017, würdigte das Lebenswerk des Schweizer Jahrhundert-Theologen. Das war kein Zufall, denn Hans Küng hatte bereits vor der Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) mit seiner ökumenisch wegweisenden Dissertation schlüssig dargelegt, dass die evangelische Lehre von der göttlichen Vergebung bei Karl Barth mit dem katholischen Dogma des Konzils von Trient (1545–1563) zu vereinbaren ist. «Ein Fanfarenstoß in Richtung Ökumene längst vor dem Konzil», wie der Küng-Kenner und Publizist Erwin Koller neulich in der Schweizer Zeitschrift aufbruch sagte.
Gemäß der Lut
Hubert Zimmermann 11.04.2021, 09:45 Uhr:
«Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen."
Dieser Satz hat mich immer erschreckt; denn wo auf der Welt, wenn nicht unter den Religionen, sollte eigentlich ein brüderlicher Friede das Selbstverständlichste sein. Denn dass man über den Frieden unter den Religionen erst reden muss, ist doch eine Bankrotterklärung für die Religionen. Und wenn wohl dieser Friede unter den Religionen erst geschaffen werden muss und der religiöse Unfriede, wie der obige Satz folgern läßt, sogar den Weltfrieden behindert, frage ich mich, ob es für den Frieden nicht wünschenswert wäre, wenn es gar keine Religionen- also die Friedensverhinderer - gäbe. Doch leider gibt es sie wohl!