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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Sant’Egidio
Mehr als ein bisschen Frieden?

Die Gemeinschaft Sant’Egidio sucht in Berlin nach einem zeitgemäßen Pazifismus – und hat die Ukraine wenig im Blick.
von Louis Berger vom 20.09.2023
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Bildgewaltiges Finale: Schlusskundgebung des Friedenstreffens vor dem Brandenburger Tor (Foto: KNA-Bild/Gordon Welters)
Bildgewaltiges Finale: Schlusskundgebung des Friedenstreffens vor dem Brandenburger Tor (Foto: KNA-Bild/Gordon Welters)
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Die Sonne versinkt gelb hinter dem Brandenburger Tor, in bunte Gewänder gekleidete Vertreter der großen Weltreligionen entzünden auf dem Pariser Platz Kerzen. Zum Abschluss hält die dort versammelte Menge Schilder hoch, die in verschiedenen Sprachen »Frieden« fordern. Die Organisatoren des 37. Internationalen Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant’Egidio verstehen sich zweifellos auf eindrückliche Bilder. Sie sollen die Sehnsucht nach Dialog und dauerhaftem Frieden sichtbar machen.

Beteiligt am Friedensschluss in Mosambik

Tatsächlich konnte die Gemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahr 1968 mit dieser Strategie einige Erfolge feiern. So waren ihre Vertreter 1992 wesentlich an der Ausarbeitung des »Allgemeinen Friedensabkommens von Rom« beteiligt, das den jahrelangen

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Georg Lechner 02.10.2023, 17:00 Uhr:
Einen Pazifismus, der von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, gibt es nur, wenn er das kriegerische Unrecht auf allen Seiten in aller Deutlichkeit benennt. Denn ohne Aufarbeitung des Unrechts gibt es keinen Weg in eine bessere Zukunft, wie schon der US-Historiker David Talbot angesichts der Verbrechen der Dulles-Ära konstatiert hat.
Für den Westen bedeutet dies konkret, dass es neben der notwendigen Unterstützung der Ukraine unerlässlich ist, die Verantwortlichen der völkerrechtswidrigen Kriege von 1999 und 2003 (soweit noch am Leben) vor ein Kriegsverbrechertribunal zu bringen. Nur so ist zu verhindern, dass auch die fünfte Vetomacht im UNO-Sicherheitsrat sich der krassen Missachtung von Artikel 42 der UNO - Charta schuldig macht wie zuerst die drei westlichen Vetomächte und dann Russland.

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