Seelsorge zwischen Werkbank und Gestapo
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Der vierstöckige Gefängnisblock der zentralen Polizeidirektion Leipzig ist über hundert Jahre alt. Die Gehwege sind schmal, Geräusche hallen im Innenhof wider. Enge Zellen, schwere Holztüren, dicke Wände – alles wirkt klaustrophobisch. Eine größere Zelle befindet sich am Flurende im ersten Stock. Der Eingangsbereich ist wie ein Käfig von Gittern umgeben. So sollen Häftlinge daran gehindert werden, die Wärter zu attackieren, erklärt mir eine Polizistin. In eine solche Zelle wurde Abbé Henri Perrin, ein katholischer Priester aus Frankreich, eingesperrt, als er von der Gestapo am 2. Dezember 1943 auf seiner verdeckten Mission in Nazi-Deutschland verhaftet wurde. In seinen Aufzeichnungen schildert er diesen Moment: »Ich stolpere über Beine, aus der Dunkelheit kommen Stimmen, Fragen: ›Wer bist du? Warum bist du hier? Woher k