Tagebuch
Text 1
Tagebucheintrag am Montag, 1. Februar 2021
Jetzt sind wir schon einige Wochen im zweiten Lockdown.
Die Weihnachtsferien waren schön mit der Familie und mit vielen Anrufen von und bei Freunden. Als dann die Nachricht kam, dass die Schulen nach den Ferien in den Distanzunterricht gehen, brachte mich das ins Wanken. Ich hatte mich darauf eingestellt, am Montag wieder in die Schule zu fahren und meine Klassen zu unterrichten. Zunächst hatte ich einen Koller. Nach dem Unterricht morgens über Teams unternahm ich nachmittags weite Touren mit meinem E-Bike, weil ich es zu Hause nicht mehr aushielt.
Dann gewöhnte ich mich daran, dass viel weniger Aktivitäten anstehen als sonst, an den Verlust der Außenwelt. Ich genieße es jetzt auch, alles in Ruhe erledigen zu können. Dadurch verändert sich die Wahrnehmung, und die Dinge erhalten eine neue Tiefe. Verschüttete Gefühle kommen an die Oberfläche. Mein Mann und ich verbringen viel Zeit miteinander. Es ist eine intensive Zeit für unsere Beziehung.
Was immer gut tut: Musik hören, einen Gottesdienst anschauen oder anhören, spazieren gehen, Gespräche, Nähe. Oft hören wir die Gebete aus Taizé, die jeden Tag übertragen werden. Die evangelische Gemeinde in Günzburg hat die Präsenzgottesdienste ausgesetzt und stellt für jeden Sonntag einen Gottesdienst ins Internet, den wir anschauen. Mein Yogakurs findet über Zoom statt. Ich schätze, was jetzt möglich ist.
Meine Freundinnen, die allein sind, scheinen immer mehr zu vereinsamen. Besonders für sie ist es eine schwierige Zeit. Aber auch für die jüngeren Schüler, die nicht in die Schule dürfen.
Zum Glück gibt es die Kommunikation per Video, Chat oder Anruf, in der Schule und auch privat .
Text 2
Zweiter Lockdowns
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Der Verlust der Außenwelt
bewirkt zunächst
einen Koller
und eine Flucht nach draußen.
Dann: Ruhe für die Tätigkeiten des Alltags
die Wahrnehmung verändert sich
die Dinge erhalten mehr Tiefe.
Schätzen, was möglich ist:
einen Gottesdienst anschauen/nhören
Musik, Gespräche, spazieren gehen, Nähe.
Neue Wege
Text 3
Langsam
Oh wie langsam ist die Zeit
Chaos in der Schule
Koller
Draußen sein mit dem Fahrrad
Oder auch Ruhe
Wandel in
Neue Tiefe, neue Wege
Text 4
ABC des zweiten Lockdowns
Anruf
Brief
Chaos
Draußen sein
E-Mail
Fahrrad fahren
Gruß
Hotspot
Immer zu Hause
Jahresanfang
Koller
Langsamkeit der Zeit
Mut
Neue Wege finden
Oben der Himmel
Puls der Zeit
Quelle des Lebens
Ruhe
Spazieren gehen
Tiefe der Dinge
Unter der
Verwandlung der
Wahrnehmung
X-Box
Yoga
Zeit
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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.