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»Vertrauen wächst langsam«

Seit zwanzig Jahren arbeitet Pater Manfred Deselaers »am Rande von Auschwitz«. Er begegnet Tausenden, die sich in der Gedenkstätte an das Grauen des Holocausts erinnern. Was aber machen sie mit der Erinnerung? Ein Interview mit ihm
von Anne Strotmann vom 10.03.2016
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(Foto: kna/Harald Oppitz)
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Publik-Forum.de: Pater Manfred, wie lebt es sich im Schatten von Auschwitz?

Manfred Deselaers: Der Ausdruck »im Schatten von Auschwitz« ist ganz gut, weil ich nicht in Auschwitz lebe, sondern in Oswiecim. Und nicht 1944, sondern 2016. Seit zwanzig Jahren arbeite ich am Zentrum für Dialog und Gebet, das hier entstanden ist - als offenes Haus am Rande von Auschwitz. Ich habe mit Menschen zu tun, die heute leben. Aber die hier hinkommen und betroffen sind von dieser gegenwärtigen Vergangenheit. Das sind immer lebendige Begegnungen. Besonders die ehemaligen Häftlinge sind dankbar, dass ihr Schicksal ernst genommen wird und dass junge Deutsche sich für Versöhnung einsetzen. Vertrauen wächst langsam und braucht Zeit, aber in d

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