wiren
ansteckend
Sie kamen plötzlich
und waren viele.
Sie suchten Wirte
und fanden sie überall.
Sie brachten Angst,
Krankheit und Tod. Sie kannten keine Grenzen,
machten keinen Unterschied.
Für sie waren alle gleich.
Wegen ihnen stand die Welt still.
Menschen verbargen sich
hinter Masken und Türen.
Viren
Da schöpfte Hoffnung
ein neues Wort.
Der Klang war gleich,
doch nicht der Sinn.
Es kam plötzlich
und meinte alle.
Es brachte Nähe,
Liebe und Trost.
Es kannte keine Grenzen,
machte keine Unterschiede.
Alle waren eingeschlossen,
keiner blieb draußen.
Denn alles Lebendige
war verbunden –
trotz Abstand.
Das Wort wurde ein Gefühl,
es wurde ein Handeln.
Es war ein Weckruf
aus der Stille.
Das Wort hieß
wiren
Jetzt ist es da.
Geboren im Übergang.
Es drängt nach draußen.
Es will gesagt, geschrieben, gelesen,
gehört, gefühlt, gedacht werden.
Es will gerufen werden:
Lasst uns wiren
und den Viren ihre Macht nehmen!
Lasst uns Wirologen werden
und eine neue Zeit beginnen!
Lasst uns wiren
mit unseren Enkeln, für unsere Urenkel!
Lasst uns Wirologen werden
mit Mitgefühl und Fantasie!
Lasst uns wiren
und alle damit anstecken!
Nur wenn wir wiren,
wird Frieden werden
für alle.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.