Wunden, die verbinden
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Am 1. Dezember 2020 fuhr ein Mann gezielt mit einem Auto auf Menschen zu, die in der Trierer Fußgängerzone unterwegs waren. Er tötete sechs von ihnen und verletzte mehr als zwanzig weitere teils sehr schwer. Viele Menschen blieben traumatisiert zurück. Eine so gnadenlose Tat bleibt unbegreiflich und lässt den Atem stocken. Zugleich aber geschah in diesen Minuten etwas Überraschendes. Als Polizei und Sanitätsteams eintrafen, war kein Verletzter ohne Beistand. Mitten im unfassbaren Grauen standen Menschen, die zufällig da waren, ihren Nächsten bei. Sie leisteten Erste Hilfe, ließen niemanden in Schmerz, Angst und Verzweiflung allein. Sie wichen dem Schrecken und dem eigenen Schmerz nicht aus. Sie setzten in der Unmenschlichkeit einer Amokfahrt ein leuchtendes Zeichen der Humanität.
Um diese Humani
Karlfrieder Walz 28.01.2022:
»Wunden, die verbinden«, es ist ein faszinierender Gedankengang, den Hildegund Keul entwickelt. Dem kann ich gerne folgen. Allerdings verwundert es mich, dass sie Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat. »Verschmerzen« hält sie für ein ausdrucksstarkes deutsches Wort, dem stimme ich zu. Aber warum gebraucht sie in dem Beitrag mindestens sieben Mal den Begriff »Vulnerabilität« und mehrfach »empathisch«. Auch dafür gibt es starke deutsche Wörter wie »verletzlich, verwundbar« und »einfühlbar, Einfühlungsvermögen«.
Monika Doberschütz 28.01.2022:
Hildegund Keul hat hier ein ganz neues Geheimnis von Weihnachten entdeckt: das »Wagnis des Sich-verletzlich-Machens«. Dazu benutzt sie die legendarisch poetische Weihnachtsgeschichte, als wäre es eine historisch nachprüfbare Wahrheit. Und schließlich kommt auch noch Gott als »neugeborenes vulnerables Kind zur Welt«. Eine lehrende Professorin an einer Universität sollte mit der europäischen Aufklärungsgeschichte nicht unvertraut sein. Oder gilt das nicht für katholische Fakultäten?