Die Luft in vielen deutschen Städten ist schlecht. Sie würde besser, wenn dort weniger Autos führen. Deshalb denkt die Bundesregierung daran, Länder und Kommunen finanziell zu fördern, wenn sie ihren öffentlichen Nahverkehr gratis nutzen lassen. Ist das sinnvoll – und machbar? Darüber streiten Tübingens OB Boris Palmer und Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität. Und Ihre Meinung?
Bus und U-Bahn gratis nutzen?
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insgesamt abgegebene Stimmen: 198
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Kommentare
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VoBad
02.04.201813:43
Was machen die ganzen Firmen in den Städten, die als Dienstleister tätig sind bzw. mit dem Auto in die Stadt müssen? Kostenfrei für alle habe wir in der DDR zuhauf gehabt und wir haben gesehen, wie alles verfallen ist, da keine Eigenverantwortung vorhanden war. Wir benötigen eine intelligente Verknüpfung zwischen Individualität und gemeinschaftlicher Verkehrsmittelnutzung - und das geht nicht kostenfrei.
Volker Plass
31.03.201812:57
Eine Gratis-Nutzung der Öff. Verkehrsmittel ist z. Zt. nicht der richtige Hebel, um Verkehrsströme vom eigenen Auto auf verkehrsverträglichere und umweltschonendere Beförderung umzulenken. Passionierte Autofahrer werden dadurch kaum bewegt, sich umzustellen. Eine Umstellung auf eine Bezahlung des Nahverkehrs auf eine allgemeine Abgabe ist denkbar. Zuvor ist es jedoch vor allem notwendig, schnell und sichtbar den öffentlichen Verkehr auszubauen. Das kostet viel Geld, was bereitgestellt werden muss, wobei die Ausgaben für den Straßenverkehr auf Erhaltung reduziert werden müsssen. Umweltpolitisch ist das Gratis-Ticket in kleineren Städten nicht umweltverträglich, weil sonst z.B. Radfahren nicht gefördert wird. Der OB Palmer weiß durch fehlgeschlagene Versuche über P+R mit Gratis-Bustickets, dass dieser Hebel nicht funktioniert. Und leider bezieht er überhaupt nicht das Problem des massenhaften Verkehrs aus dem Umland in die Stadt ein.
Helmut Weinhold
26.03.201816:37
Ein realisierbarer Zwischenschritt wäre, dass alle Bürger ab einem zu definierendem Alter, z. B. 70, den ÖPNV gratis nutzen dürfen. Es würden zwei Ziele erreicht: - das Auto bleibt stehen oder wird verkauft, - ältere Bürger würden vermehrt die Innenstädte aufsuchen und am kulturellen Leben teilnehmen. Der Gratis- ÖPNV wäre eine sinnvolle Art, auch Rentner von Steuererleichterungen partizipieren zu lassen. In der Stadt Prag ist dieser Vorschlag gängige Praxis.
Markus Pröhmer
25.03.201822:57
Zur Zukunftsvision von Herrn Knie: Es ist ein verbreiteter Fehler, zu meinen, man könnte die Umweltprobleme, die letztendlich durch Technisierung entstehen, durch immer weitere technische Aufrüstung wieder beseitigen. Die einzigen die davon profitieren würden sind Großkonzerne wie Google + Co., Mensch und Umwelt sicher nicht. Markus Pröhmer
Passionierte Autofahrer werden dadurch kaum bewegt, sich umzustellen.
Eine Umstellung auf eine Bezahlung des Nahverkehrs auf eine allgemeine Abgabe ist denkbar. Zuvor ist es jedoch vor allem notwendig, schnell und sichtbar den öffentlichen Verkehr auszubauen. Das kostet viel Geld, was bereitgestellt werden muss, wobei die Ausgaben für den Straßenverkehr auf Erhaltung reduziert werden müsssen.
Umweltpolitisch ist das Gratis-Ticket in kleineren Städten nicht umweltverträglich, weil sonst z.B. Radfahren nicht gefördert wird.
Der OB Palmer weiß durch fehlgeschlagene Versuche über P+R mit Gratis-Bustickets, dass dieser Hebel nicht funktioniert.
Und leider bezieht er überhaupt nicht das Problem des massenhaften Verkehrs aus dem Umland in die Stadt ein.
- das Auto bleibt stehen oder wird verkauft,
- ältere Bürger würden vermehrt die Innenstädte aufsuchen und am kulturellen Leben teilnehmen.
Der Gratis- ÖPNV wäre eine sinnvolle Art, auch Rentner von Steuererleichterungen partizipieren zu lassen. In der Stadt Prag ist dieser Vorschlag gängige Praxis.
Es ist ein verbreiteter Fehler, zu meinen, man könnte die Umweltprobleme, die letztendlich durch Technisierung entstehen, durch immer weitere technische Aufrüstung wieder beseitigen. Die einzigen die davon profitieren würden sind Großkonzerne wie Google + Co., Mensch und Umwelt sicher nicht.
Markus Pröhmer