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02.08.2016
Eine milde Gabe?
In Fußgängerzonen und vor Kirchen sitzen sie und bitten um eine Gabe. An Bahnhöfen wird man auch direkt von bettelnden Menschen angesprochen: »Haben Sie mal ‘nen Euro für mich?« Viele Passanten sagen »Nein«, andere geben fast jeden Tag etwas. Ist das gelebte Nächstenliebe?

Soll man Bettlern Geld geben?

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insgesamt abgegebene Stimmen: 258
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Kommentare
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Susanne Richter
21.08.201609:55
Mir fehlt die Antwortmöglichkeit "Nein, denn damit fördert man organisierte Bettlerkriminalität".
Leider ist es doch so, je erbärmlicher die Bettler aussehen, desto mehr muß man befürchten, daß sie z.B. aus Osteuropa 'importiert' wurden und als Zwangsbettler für andere arbeiten müssen.
Daher spende ich so gut wie nie an einzelne Personen, sondern fast ausschließlich an Organisationen, die solchen Menschen Hilfe bieten.
Ich sehe staatliche Systeme da nicht in alleiniger Position, vor allem da auch in Not geratene Menschen das Recht haben, auf staatliche Zuwendungen zu verzichten.
Thomas Kopfer
10.08.201617:21
In Deutschland gibt es zwar einen Sozialstaat, doch seit der Agenda 2010 und der anhaltenden Finanzkrise, Verarmung Südeuropa zuletzt dem BREXIT ist längst klar, das nicht alles in Butter ist.
Zwar gibt es das Problem des professionellen Bettelns osteuropäischer, organisierter Banden, doch die gibt es nur, weil es Ursache geben muss.
Seit bei uns der Gini-Koeffizient (Ungleichfaktor) jährlich steigt oder stagniert, die Chancen was zu werden zu 50% von der Herkunft und Wohlstand sowie Beziehungen bestimmt ist es legitim und notwendig mit Spenden bettelnden Menschen zu helfen.
Besser wäre es, wenn die Mächtigen die Agenda 2010 in wesentlichen Teien streichen würden, wobei die Rente extra zu betrachten wäre, und dem Rheinischen Kapitalismus statt die Neoliberalen fördern würden.
Leider passiert das nicht. Es werden nur unzreichende Maßnahmen beschlossen, denn der Mindestlohn lindert die Schmerzen und Leid der Menschen teilweise hat aber kein Problem wirklich gelöst.
M. Wolf
04.08.201613:26
Grundsätzlich soll man Bettlern Geld geben, es sei denn, ihre Bedürftigkeit ist erkennbar nur vorgetäuscht. Dabei kommt es nicht darauf an, was anschließend mit dem Geld geschieht. Gerade weil nicht sicher ist, ob das Geld für Alkohol oder sonstige Drogen ausgegeben wird, kann man einen anderen Verwendungszweck nicht ausschließen. Auch die Frage, ob der (Sozial-)Staat ausreichend hilft, so berechtigt sie oft sein mag, sollte bei der Entscheidung über eine Gabe außen vor bleiben.
Die Gabe an einen Bettler ist m.E. in erster Linie Ausdruck einer individuellen Motivation des Spenders, die wohl am besten mit dem etwas angestaubten, inzwischen aber zu neuer Popularität gelangten Begriff der Barmherzigkeit umschrieben werden kann. Ihr Ort ist nicht die Politik, sondern das Verhältnis von Menschen untereinander. Ihr Wert bestimmt sich - nicht nur, aber ganz wesentlich - nach der inneren Haltung dessen, der sie übt.