Wer soll über Wohnort der Flüchtlinge entscheiden?
Das Bundeskabinett hat ein neues Integrationsgesetz auf den Weg gebracht; noch vor der Sommerpause soll es durch Bundestag und Bundesrat. Kritik gibt es besonders an den geplanten Wohnsitzzuweisungen, mit denen der Staat Flüchtlingen vorschreiben will, wo sie leben müssen. Fördert das die Integration? Was ist Ihre Meinung?
Flüchtlingen den Wohnort vorschreiben?
18%
46%
23%
8%
6%
insgesamt abgegebene Stimmen: 105
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Kommentare
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Britta Baas
17.06.201612:24
@Frau oder Herr Mueller, noch ein zweites Argument: Wer Wohnorte vorschreibt, DER gettoisiert. 40 Jahre lang hat Deutschland seine Migranten gettoiisiert! Eine Wohnsitzauflage bewirkt exakt das Gegenteil des von Ihnen Favorisierten. Wer so handeln will, wie Sie es positiv beschreiben, muss sich frei entscheiden können. Der darf gerade NICHT eine Wohnsitzauflage haben!
Britta Baas
17.06.201612:16
@Frau oder Herr Mueller, mein Gegenargument ist, ebenfalls durch Erfahrung grundiert: Menschen ziehen dann um, wenn sie es für sinnvoll halten. Wenn sich z.B. an einem anderen Ort eine bessere Chance auf Bildung, Arbeit, Erwerbs-Integration ergibt. Ich kenne zahlreiche Migranten, die nach ihrer ersten Phase als Flüchtlinge in Deutschland durch Verwandte an Jobs kamen - und sei es, dass der Onkel, ein Unternehmer, sie selbst eingestellt hat. Warum solche Chance verbauen? Ich bleibe auch nicht, wo ich unglücklich und chancenlos bin. Ich ziehe um. Das ist ein Menschenrecht.
Mueller
16.06.201610:46
Wenn ich gut integrierte und schulisch erfolgreiche Migranten frage, was ihre Eltern anders machten als viele andere zugewanderte Eltern, dann lautet die Antwort (sinngemäß) zu über 90 %: "Wir zogen dorthin, wo nicht viele oder keine Landsleute sind. Dort waren die Eltern und ich gezwungen, deutsch zu sprechen und gewisse Gepflogenheiten, wie Pünktlichkeit, u.a. zu lernen." Bringt es etwas, wenn eine Kommune für den nächsten Monat für 150 Personen einen Deutschkurs organisiert und in vier Wochen sind nur noch 120 Personen in der Kommune, weil 30 Personen in eine andere Stadt / Gegend gezogen sind? - So geschehen in einer mit bekannten Kommune.
schulisch erfolgreiche Migranten frage,
was ihre Eltern anders machten als viele
andere zugewanderte Eltern, dann lautet
die Antwort (sinngemäß) zu über 90 %:
"Wir zogen dorthin, wo nicht viele oder
keine Landsleute sind. Dort waren die Eltern
und ich gezwungen, deutsch zu sprechen
und gewisse Gepflogenheiten, wie Pünktlichkeit, u.a. zu lernen."
Bringt es etwas, wenn eine Kommune für den
nächsten Monat für 150 Personen einen
Deutschkurs organisiert und in vier Wochen
sind nur noch 120 Personen in der Kommune,
weil 30 Personen in eine andere Stadt / Gegend gezogen sind? - So geschehen in
einer mit bekannten Kommune.