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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 2/2025
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Leben & Kultur

Editorial
Die Welt mit den Augen der anderen Lebewesen sehen und das Vermächtnis der Holocaust-Überlebenden

Was in der neusten Ausgabe von Publik-Forum steht.
vom 21.01.2025
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Liebe Leserin, lieber Leser,

wir sind Menschen und nehmen die Welt um uns herum notwendigerweise aus der Perspektive von Menschen wahr. Aber das heißt nicht, dass den Menschen die Welt zur freien Verfügung steht, ja, um unseretwillen geschaffen worden ist, wie es die Lehre der christlichen Kirchen noch lange behauptet hat. Vielmehr käme es heute darauf an, den lauten oder leisen Stimmen anderer Lebewesen – Tiere und Pflanzen –, aber auch ganzer Ökosysteme wie der Nordsee zuzuhören und ihre Perspektive auf das Leben wahrzunehmen. Dann finden wir eine reiche Welt neben uns, die verbunden ist mit uns durch Bewusstsein und Lebenswillen. Diesen Anstoß habe ich mitgenommen aus dem Titel-Interview, das Michael Schrom und ich mit der Theologin Julia Enxing und dem Religionswissenschaftler Kocku von Stuckrad an der Ruhr-Universität in Bochum geführt haben (Seite 12).

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 02/2025 vom 24.01.2025, Seite 3
Bruder Fluss, Schwester Kuh
Bruder Fluss, Schwester Kuh
Warum wir uns von einer menschenzentrierten Weltsicht verabschieden müssen

Das genauere Wahrnehmen braucht Zeit und Ruhe, Verlangsamung, die Bereitschaft, lieber weniger als mehr in unsere Mitwelt zu intervenieren. Einen Gedanken, den auch die Alttestamentlerin Dorothea Erbele-Küster aufgreift, die in dieser Ausgabe den biblischen Schöpfungsauftrag an den Menschen auslegt (Seite 38).

Am 27. Januar ist der Holocaust-Gedenktag. Es gibt nur noch wenige Überlebende, die den Grauen der Konzentrationslager entkommen sind. Unser Autor Norbert Reck, hat in den 1980er-Jahren in seiner Arbeit in der Gedenkstätte Dachau noch viele kennengelernt. Die Lektion, die er von ihnen gelernt hat, gibt er weiter: Schuld habe nicht ein Volk, sondern konkrete Menschen, deren Schuld zu ahnden man in den Jahren nach dem Krieg versäumt habe. Die Rede von der Schuld des Volkes verdecke dagegen die mutigen Taten weniger Einzelner. Und überhöre das Zeugnis der Überlebenden, ihren Widerstand und Mut, um Mensch zu bleiben. An diesen zu erinnern sei heute notwendig (Seite 32).

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Auf den Seiten 42 und 43 finden Sie wieder, wie in jedem zweiten Heft, die Schweiz-Seiten, die aufbruch-Redakteur Wolf Südbeck-Baur zusammenstellt: Diesmal ein Interview mit Rifa’at Lenzin zu Islamfeindlichkeit in der Schweiz.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre

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Personalaudioinformationstext:   Christoph Fleischmannist Redakteur im Ressort Religion & Kirchen.
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