Holocaust-Gedenken
Zachor! Erinnere dich


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Als Hannah Arendt, Politikwissenschaftlerin und deutsche Jüdin im amerikanischen Exil, in den frühen 1960er-Jahren wieder einmal die Bundesrepublik besuchte, fiel ihr auf, dass es inzwischen üblich geworden war, sich mit Blick auf den Nationalsozialismus schuldig zu fühlen und es öffentlich zu zeigen. Es waren jedoch nicht die Erwachsenen, die sich so präsentierten, sondern Menschen der jüngeren Generation, die »absolut nichts getan« hatten und deren Gefühle mithin »gar nicht echt« sein konnten, wie Hannah Arendt bemerkte. Irritiert hielt sie fest: »Von allen Seiten und in allen Bereichen ist die deutsche Jugend heute mit Männern konfrontiert, die in Amt und Würden, in maßgeblichen Positionen und öffentlichen Stellungen das Gesicht des Landes bestimmen und in der Tat sich einiges haben zuschulden kommen lassen, ohne sic
Norbert Reck ist katholischer Theologe, Publizist und Autor des Buches »Auf der Spur des Juden Jesus: Was er wollte, was er glaubte«. Sein Buch mit der Überlebenden Hanna Mandel ist vergriffen. Restexemplare sind beim Autor erhältlich.

Iris Dietze 21.02.2025:
Vielen Dank für diesen Artikel, ich habe viel Freude beim Lesen empfunden. Gerne möchte ich auf den Gebrauch des Wortes »Häftlinge« im Zusammenhang mit gefangenen Menschen in Konzentrationslagern oder ähnlichen Lagern hinweisen. Ich finde das sehr unpassend. Das habe ich im Buch von Igor Newerly, »Archipel der wiedergewonnenen Menschen«, gelernt. Er war selber in verschiedenen Lagern gefangen. Im genannten Buch liest man im Vorwort einen Brief des Autors an die Übersetzerin seiner Bücher in Deutschland. Er setzt das Wort »Sträfling« für Menschen, die in Hitlerlagern waren, in Anführungszeichen. Deshalb möchte ich auf den umsichtigeren Gebrauch des Wortes »Häftlinge« hinweisen.