Das erste Opfer im Weißen Haus


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Publik-Forum: Wenn Menschen Angela Merkel als Diktatorin bezeichnen, wie auf den Hygienedemos in den vergangenen Wochen geschehen, dann stellen sich diese Demonstranten selbst als Opfer dar, oder?
Matthias Lohre: Genau. Paradoxerweise steigern sie mit ihrer Opferhaltung ihr Selbstwertgefühl. Denn wer das Ziel einer weitverzweigten Verschwörung ist, muss ja ungeheuer wichtig sein. Und indem sie dieses Komplott durchschauen, wähnen sie sich schlauer als die meisten. Die vermeintlichen Opfer halten sich für Auserwählte: von finsteren Mächten unterdrückt, aber moralisch überlegen.
In Ihrem aktuellen Buch »Das Opfer ist der neue Held« unterscheiden Sie zwischen Opfern und Opfervertretern. Donald Trump beschreiben Sie als den Prototype
Matthias Lohre, geboren 1976, arbeitet als Journalist und Autor in Berlin und schreibt unter anderem für »Die Zeit«. Sein Buch »Das Erbe der Kriegsenkel« wurde ein Bestseller. Zuletzt erschien von ihm das Sachbuch »Das Opfer ist der neue Held. Warum es heute Macht verleiht, sich machtlos zu geben«.
Einen Beitrag von Matthias Lohre finden Sie auch im neuen Publik-Forum Extra "Wertschätzung". Dort schreibt er: »Wir sind nicht gut zueinander. Wer anderen abspricht dazuzugehören, betritt eine abschüssige Ebene, an deren Ende die Entmenschlichung steht«.
