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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2024
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Bestattung
»Wir geben ein letztes Geleit«

Sabine Kuster singt in Stuttgart im »Chörle« auf Trauerfeiern für einsam Verstorbene – um sie in Würde zu verabschieden.
von Mathea Willmann vom 19.11.2024
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Mehr als Singen: Die Chormitglieder schmücken vor der Trauerfeier die Urnen mit Blumen(Foto: Privat)
Mehr als Singen: Die Chormitglieder schmücken vor der Trauerfeier die Urnen mit Blumen(Foto: Privat)
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Alle sechs bis acht Wochen verlasse ich vormittags für zwei Stunden das Büro und eile zum Stuttgarter Waldfriedhof. Dort singe ich mit etwa zehn weiteren Ehrenamtlichen im »Chörle«. Wir gestalten den Abschied für Menschen, derer sonst niemand gedenkt. Denn wer stirbt und keine Angehörigen oder Freunde hat, die sich kümmern, der wird anonym bestattet; ein kurzes Prozedere ohne Trauerfeier.

In meinen Augen ist das kein würdevoller Weg, um die Welt zu verlassen. Deswegen gestaltet ein ökumenisches Team noch vor der formalen Bestattung eine Trauerfeier, die das »Chörle« musikalisch begleitet. Mit Blumen und Kerzen schmücken wir die Urnen derjenigen, die an diesem Tag beerdigt werden. Die Lieder singen wir vom Blatt, denn zum Üben haben wir meistens keine Zeit. Doch da die Melodien einfach un

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Bettina Gorißen 20.12.2024:
Die ehrenamtliche Zuwendung für Verstorbene, zu deren Beerdigung kein Mensch kommt, finde ich tröstlich. Doch viel wichtiger wäre Zuwendung, solange diese Menschen noch leben. Ambulante Hospizdienste kennen wenigstens einen Teil der Menschen, die ohne soziale Anbindung leben. Sich an diese Organisationen zu wenden und im Leben Menschen Zuwendung zu schenken, sehe ich als bedeutender an.

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