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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2022
Der Inhalt:

Oberammergauer Passionsspiele
»Am Ende kann Jesus diese Welt nicht retten«

Der Erlöser aus dem Johannesevangelium taugt nicht für die Bühne, sagt Christian Stückl, Leiter der Oberammergauer Passionsspiele. Lieber ist ihm ein Jesus, der wirklich Fleisch wird. Ein Gespräch über die Chancen und Lasten eines Spiels, das seit 400 Jahren aufgeführt wird – und angesichts von Kirchenkrise, Pandemie und Krieg heute anders in der Welt steht.
von Matthias Drobinski vom 13.05.2022
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Verliebt in die Apostel-Gruppe: Die Arbeit mit den Schauspielern sei ihm das Wichtigste, sagt Christian Stückl (Foto: pa / sz / Sebastian Beck)
Verliebt in die Apostel-Gruppe: Die Arbeit mit den Schauspielern sei ihm das Wichtigste, sagt Christian Stückl (Foto: pa / sz / Sebastian Beck)
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Publik-Forum: Herr Stückl, wie geht es Ihnen? Sie hatten Ende Februar, in der Hochphase der Proben, einen Herzinfarkt.

Christian Stückl: Es geht mir gut. Ich habe jetzt zwei Stents, das Blut fließt nun sogar besser durch die Adern. Die Pumpe läuft.

Trotzdem ein Signal: Der Körper setzt dem Einsatz Grenzen.

Stückl: Der Arzt, der mich behandelt hat, sagte mir: »Mei, Ihnen kann man ja nichts raten. Aber ich tät mit dem Rauchen aufhören.«

Das haben Sie getan? Man hat sie selten ohne Zigarette gesehen.

Stückl: Er hatte recht. Dann kamen aber andere Ärzte, die mich zur Reha überreden wollten. Mit dem Rauchen aufhören ist

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Georg Lechner 17.05.2022, 09:09 Uhr:
Freilich rettet Jesus die Welt nicht - wenn wir nicht mittun. Das sieht Herr Stückl schon ganz richtig. So rezensiert auch Judith Belfkih (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/literatur/2147202-Krieg-und-Frieden-neu-erzaehlt.html) Marlene Streeruwitz: "Was Streeruwitz jedoch gelingt: Sie unternimmt den Versuch einer neuen Erzählung von Krieg und Frieden. Einer, die Frieden nicht nur als die vorübergehende Abwesenheit von kriegerischen Handlungen sieht, sondern als das aktive Durchbrechen von systematischer Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung; als ein Ausmerzen des Problems an seiner alltäglichen, individuellen Wurzel statt der verzweifelten kollektiven Symptombekämpfung auf dem Niveau von Nationen und Armeen." In Anlehnung an David Talbot: Wir brauchen eine Aufarbeitung des Unrechts, das wir (als "Westen") weltweit angerichtet haben, sonst finden wir den Weg in eine bessere Zukunft nicht.

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