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ausgewählter Titel:
Jesus
Ein Mann wird hingerichtet - und macht dennoch Karriere


Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Als in den 1970er- und 1980er-Jahren Bücher erschienen mit Titeln wie »Jesus in schlechter Gesellschaft« von Adolf Holl, »Jesus der neue Mann« von Hanna Wolf oder »Jesus für Atheisten« von Milan Machovec, da wurde noch heftig und breit über diese Bücher diskutiert – nicht nur in den Kirchen. Das ist heute kaum mehr der Fall. Einzig das vor knapp zwei Jahren erschienene Jesus-Buch des Papstes fand größere Aufmerksamkeit über den Raum der Kirchen hinaus. Dass ein Papst sich in einem persönlich gehaltenen Buch über Jesus auslässt, das ist schon etwas Außergewöhnliches. Ansonsten ist Jesus von Nazareth eher out. Spiritualität ist in. Jesus spielt dabei vielfach eine eher untergeordnete Rolle.

Grund genug also, mal wieder nach Jesus zu fragen: Warum ist seine Ausstrahlung heute eher verblasst? Was lässt sich historisch gesichert über ihn sagen? Wie sind die neu entdeckten Evangelien des Thomas und des Judas einzuordnen, und welches Bild zeichnen sie von diesem außergewöhnlichen Mann aus Nazareth?

Dass Jesus die Menschen über die zwei Jahrtausende seit seiner Geburt hinweg immer wieder neu bewegt und beschäftigt hat, zeigen die vielfältigen Jesus-Bilder, die sich in den Anfängen des Christentums ausbildeten und auch in den 1970er- und 1980er-Jahren besondere Konjunktur hatten. Aber auch in der modernen Popkultur, im Film und in der Musikszene, spielt Jesus immer mal wieder eine Rolle: anders als in den Kirchen, eher provozierend, quer, witzig. Hin und wieder wird er samt kirchlicher Lehre auch auf die Schippe genommen, ja verunglimpft – wie in Herbert Achternbuschs Film »Das Gespenst« oder in dem Kultstreifen »Das Leben des Brian«.

Welche Bedeutung hat Jesus von Nazareth für Sie, liebe Leserinnen und Leser? Schreiben Sie es uns, wenn Sie möchten. Ausgewählte Zuschriften werden wieder in Publik-Forum veröffentlicht.

Dass die Beschäftigung mit Jesus die Ökumene befruchten kann, zeigt auf überzeugende Weise der Bamberger Neutestamentler Joachim Kügler: Für ihn ist klar, dass Jesu Mahlpraxis das gemeinsame Abendmahl der Kirchen nicht nur möglich macht, sondern geradezu fordert.

Hartmut Meesmann

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