Der Hass auf Juden nimmt zu
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Das Schlimmste, sagt Bernadette Gottschalk, sei die Gleichgültigkeit. Die ehemalige Lehrerin stammt aus einer jüdischen Familie in Ungarn, seit fast fünfzig Jahren lebt sie in Deutschland. Immer wieder hat sie Drohungen erhalten und Angriffe erlebt. Vor Jahren warfen Unbekannte nachts Farbbeutel gegen das Haus in einem Vorort von Hannover, in dem sie mit ihrem Mann wohnt. Die schwarzen Kleckse sind bis heute an der Fassade zu sehen. »Keiner aus der Nachbarschaft oder von der Gemeinde ist vorbeigekommen, um Mitgefühl oder Unterstützung auszudrücken«, berichtet sie bei Kaffee und Kuchen in ihrem Garten.
Bernadette Gottschalk macht kein Geheimnis daraus, dass sie Jüdin ist. Aber sie zeigt es auch nicht demonstrativ – aus Vorsicht. Ihre Großeltern und weitere Verwandte sind in Auschwitz ermordet wor
Georg Lechner 25.10.2020, 18:16 Uhr:
"Die Furcht vor einer angeblichen jüdischen Weltherrschaft" ist nur die propagandistische Äußerlichkeit, im Kern geht es um den egalitären Ansatz der jüdischen religiösen Überlieferung, der den Judenfeinden der rechten Ecke (und vor allem deren Geldgebern) ein Dorn im Auge ist.