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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2022
Der Inhalt:

Impfpflicht
Ein gefährliches Heilsversprechen

Der Streit über das Impfen wird erbittert geführt. Der Jesuit Klaus Mertes meint, die allgemeine Impfpflicht wird nicht halten, was viele Politiker und weite Teile der Gesellschaft von ihr erhoffen. Ein Debattenbeitrag.
von Klaus Mertes vom 13.01.2022
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Ärmel hoch: Diese Werbung fürs Impfen am Berliner Dom überzeugt nicht alle (Foto: imago images/Bernd Friedel)
Ärmel hoch: Diese Werbung fürs Impfen am Berliner Dom überzeugt nicht alle (Foto: imago images/Bernd Friedel)
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Das stärkste Argument für die Einführung der Impfpflicht wegen Covid-19 ist für mich das gesellschaftspolitische Argument: Eine allgemeine Impfpflicht könnte die Spaltung in unserer Gesellschaft überwinden. Ich meine nicht die angebliche Spaltung zwischen Gewaltbereiten, die Verantwortliche in Politik und Öffentlichkeit mit Gewalt und Mord bedrohen, und der großen Mehrheit der Geimpften. Gegen die Gewalt steht vielmehr ein breiter Konsens in unserer Gesellschaft, der sich nicht nach Ungeimpften und Geimpften sortiert.

Es treibt jedoch auch jenseits der Gewalttätigen und ihrer ideologischen Stichwortgeber die allgegenwärtige Angst vor einer Infektion in Kombination mit den aktuellen G-Regelungen einen immer tieferen Keil in Familien, Betriebe, Schulen, Vereine und andere Gemeinschaften. Das ist j

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Martin Payk 06.02.2022, 15:28 Uhr:
Ich finde den Artikel sehr differenziert und gut lesbar.Ich habe 15 Sätze mit Fragezeichen gezählt.Damit wird die derzeitige Situation in unserem Land eindringlich beschrieben.
Martin Payk ,Mannheim

Herbert Rottstegge-Clemens 22.01.2022, 09:20 Uhr:
Lieber Nathan,
Sie haben offensichtlich den Beitrag von Hern Mertes nicht gelesen.Das einzige Schein-Argument, dass Sie bringen, ist eine absolute Zahl, die nicht in Relation gesetzt wird. Für Deutschland weiß ich in etwa Relationen. Mit Corona und zivilisatorische Vorerkrankungen sind etwa 3 % der Bevölkerung, nur an zivilisatorischen Erkrankungen sind fast 40 % gestorben. Sie können die Statistik beim RKI aufrufen. Warum darf ich als Gesunder nicht weiter an gesundenden Maßnahmen wie Kirchenbesuch teilhaben?

Manuela Fechter  21.01.2022, 19:16 Uhr:
Es erleichtert mich zutiefst, dass Klaus Mertens in seinem Artikel so klar und sachlich die Situation beschreibt! Alle hier genannten Gedanken traut man sich ja kaum öffentlich auszusprechen , weil oft sofort eine aggressive, abwertende Anrtwort folgt.
Vielen Dank!

Georg Lechner 21.01.2022, 18:19 Uhr:
Bei uns in Österreich ist die Impfpflicht für Erwachsene (ausgenommen Schwangere und aus medizinischen Gründen nicht impfbare Personen) kürzlich gesetzlich beschlossen worden, nachdem der sanfte Druck (Zugang zu Veranstaltungen, körpernahen Dienstleistungen, Gastronomie und Geschäften außerhalb des täglichen Bedarfs nur für Geimpfte und Genesene) sich infolge unverantwortlicher Agitation der rechtspopulistischen FPÖ als ziemlich unwirksam erwiesen hat (mangelnde Kooperation in der Gastronomie, absichtliche Ansteckung im Rahmen von Demonstrationen und privaten Partys mit der Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems). Ich (bisher dreimal geimpft) habe mich lange gegen die Impfpflicht ausgesprochen, befürworte sie aber jetzt infolge der vorgenannten Fakten.
Es ist bedauerlich, dass zu lange nicht klargestellt wurde, dass eine Impfung nur die Folgen einer eingetretenen Infektion mildern kann (das ist aber anhand der statistischen Daten evident).

Burkhard Seeger 21.01.2022, 09:14 Uhr:
Ich war gespannt, als ich Überschrift und Autor las und konnte endlich aufatmen: ein klar denkender Theologe, der kritisch reflektierend die Vorgänge und Aussagen kommentiert. Keine Bullerbü-Theologie, Ethik oder Philosophie, die mit Plattitüden arbeitet, die der Mainstream, Medien und Politiker vor sich hertragen.
Und der auch mal zu formulieren vermag, was viele in sich tragen.
Eine Stimme, die nicht verdächtigt wird, sondern hoffentlich gehört. Von Herzen Dank!
Auch an die Redaktion, das zu veröffentlichen, vieles Kritische wird oft unter den Tisch gekehrt!

Jutta Rattunde 19.01.2022, 13:56 Uhr:
Das andauernde undifferenzierte Beschimpfen und Verurteilen Ungeimpfter, sie gleichzusetzen mit Rechtsradikalen, ihnen pauschal Uninformiertheit und mangelnde Solidarität zu unterstellen, sie lächerlich zu machen, weil sie vielleicht auf einen konventionellen Impfstoff warten, macht mich sprach- und fassungslos. Ich denke, die Mehrheit der Impfkritiker/-zweifler geht nicht auf die Straße, um auf gar keinen Fall in den Querdenker-Topf geworfen zu werden (ich auch nicht). So wird auch leider nicht gehört, was wissenschaftlich/medizinisch vielleicht von Bedeutung wäre. Ich bin ungeimpft, bestraft durch Ausschluss aus dem öffentlichen Leben und fühle mich immer mehr bedrängt, ständig klarzustellen, dass ich weder mit Verschwörungstheorien noch mit rechten Tendenzen etwas zu tun habe – im Gegenteil. Insofern war der Beitrag von Klaus Mertes wohltuend und ich wünschte mir, dass auch unsere Politiker_innen nachdenklicher und vorsichtiger in Aussagen und Urteilen wären. Großer Dank!

Jonas Backöfer 17.01.2022, 18:43 Uhr:
Ich kenne einige Menschen, denen Ihr Artikel aus der Seele spricht und die diese Gedanken und Standpunkte an Oberfläche der Öffentlichkeit schmerzlich vermissen. Die Sprache, das "Wie" des Artikels - denkend, rational und gleichzeitig persönlich emotional, menschlich - ist die Art und Weise, in der ich mir Kommunikation und überhaupt den Abwägungsprozess zur Impfdebatte wünsche. Mit Respekt und Offenheit den Gedanken und Meinungen anderer gegenüber. Zwischen uns Menschen ebenso wie von Seiten der Entscheidungsträger*innen an die Bevölkerung. Danke an Klaus Mertes.

Maria Ridder 17.01.2022, 17:31 Uhr:
Was für ein wohltuender Artikel nach dem unsäglich polarisierenden von Wolfgang Thierse! Vielen Dank an Klaus Mertes! Religiöse Überhöhung scheint mir genau die richtige Bezeichnung für das, was auf beiden Seiten der Debatte (oder des "Religions"-Krieges?) um die Coranamaßnahmen und die Impfung derzeit abgeht.

Paul Semmet 16.01.2022, 19:02 Uhr:
Chapeau,
endlich Mal wieder ein Beitrag, der nicht einseitig ist und die "bösen" Skeptiker in Grund und Boden verdammt!!!

Carla 16.01.2022, 17:27 Uhr:
Lieber Herr Mertens, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Es bleibt unklar welches Ziel mit der Impfpflicht erreicht werden soll. Für den gesundheitlichen Eigenschutz sollte jeder selbst verantwortlich sein. Einen zuverlässigen Schutz vor Erkrankung des Mitmenschen scheint die Coronaimpfe nicht zu leisten. Dass wir uns zum Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastung impfen lassen müssen, erscheint auch mir zumindest fragwürdig. Eine Pandemie ist eine Ausnahmesituation (hoffentlich auch weiterhin) und nicht der Normalzustand. Ein Gesundheitssystem, das ausschließlich auf einen effizient gemanageten "Normalzustand" ausgerichtet ist, muss daher zwangsläufig an Grenzen kommen. Hierüber müssen wir diskutieren!
Kommentare wie jener von Nathan,14.1.22 08:45, finde ich schade, nicht inhaltlich, sondern im Ton.

Maria Monninger 16.01.2022, 17:07 Uhr:
Herr Mertes redet von Gesundheit, von Selbstschutz und Fremdschutz. Wo lebt er eigentlich? Mit keinem Wort erwähnt er, dass die "aktuellen G-Regelungen" harte Einschränkung sind:
Er muss beim Lesen der Messe keine Maske tragen und darf - das Kirchenvolk darf nicht einmal singen. Allein um das Singen (nicht nur im Gottesdienst :) wieder zu ermöglichen ist eine Impfpflicht wichtig. Etwa 3 Millionen Deutsche sangen bis 2019 in einem Verein. Jetzt ist das verboten. Herr Mertes hat keine Kinder. Weiss er, was mit unseren Kindern in den letzten zwei Jahren passiert ist. Ich rede nicht nur von Maskenpflicht (einer Zumutung !) sondern auch von Unterrichtsausfall und von schlimmen Entwicklungsstörungen durch die Einschänkungen in den sozialen Kontakten. Was ist mit Künstlern, Besitzern kleiner Läden?
Das Gesundheitssystem ist nicht das Problem. Auch nicht der Schutz der Ungeimpften. Das Problem sind die Einschränkungen, die anstelle der Impfpflicht erlassen werden.

Willi Mittelstädt 16.01.2022, 08:28 Uhr:
Mich erstaunt, dass am Turm des Berliner Doms Impfwerbung angebracht wird. Warum wirbt keine Kirche für die eigenen Ziele: "Du sollst nicht töten", "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht lügen"?
Ist es verantwortungsbewusst, für einen nicht ausreichend erprobten,
aus dem Hut gezauberten Impfstoff zu werben? Wann kam eine ebenso gering erprobte Arznei jemals auf den Markt? Ich glaube, Contergan wurde damals intensiver geprüft, als jeder Corona-Impfstoff. Und gibt es immer mehr Corona-Kranke wegen der Impfung oder trotz der Impfung?
Warum werden in keiner Predigt die Wörter: Armut, Zwangsräumung, Elend, Schikane, Willkür, 3-Euro-Hartz-IV-Erhöhung, Flaschensammler gesagt? Warum schweigen die Kirchen, nur nicht beim Impfen?

Niko Schlenker 15.01.2022, 20:05 Uhr:
Viele Ungeimpfte und auch Geimpfte gehen dieser Tage montags spazieren. Ich wünsche mir für Herrn Mertes, dass er in seinem Ort auch mal montags abends auf die Straße geht, um zu prüfen, ob dort wirklich Gewaltbereitschaft herrscht. Die Spaziergänger seien gewaltbereit wird eigentlich ausschließlich in der Presse verbreitet, in Wirklichkeit sieht man davon nichts. Leider sieht man immer wieder Gewaltbereitschaft bei der Polizei, siehe München.

Ansonsten danke ich für den kritischen Ansatz in dem Artikel.
Es wäre mal not, eine wirklich kritische Aufarbeitung des gesamten Themas anzupacken. Es wurde zuviel gelogen. Und das darf nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Wilfred Nann 15.01.2022, 16:24 Uhr:
zu "ein gefährliches Heilsversprechen" im PuFo Nr. 1/20211
Ich kann Herrn Mertes nur Recht geben. Eine allgemeine Impfpflicht suggeriert ein z.Z. nicht einlösbares Heilsversprechen. Ich bin allerdings inzwischen skeptisch, ob sich die Hoffnung von Herrn Mertes auf eine "rationale Risikoabwägung" noch erfüllen kann. Dazu sind alle Beteiligten in Politik, Medien und Gesellschaft zusehr in ihren jweiligen emotionalen "Wahrheiten" gefangen.

Nathan 14.01.2022, 08:45 Uhr:
Der Begriff "Killervirus" passt zwar eher in einen reisserischen Sience Fiction Film oder Roman als in eine ernstzunehmende Debatte aber wenn Herr Mertes es nun schonmal eingeführt hat sei diese Frage erlaubt: Reichen über 5 Millionen Corona Tote nicht aus um diesen Ehrentitel von einem Theologen verliehen zu bekommen? Ist das zynisch oder einfach uninformiert? zudem: Kennt Herr Mertes den Unterschied zwischen einer Epedemie (Ebola) und einer Pandemie nicht?"Die Notwendigkeit dazu[zur Impfpflicht]leuchtet ein, wenn alle Menschen gleichermaßen von einer gravierenden Krankheit bedroht sind".Bei welcher Krankheit ist das denn der Fall, dass alle gleichermaßen bedroht sind? "Mich befremdet es, wenn eine religiös überhöhte Sprache auf die Gesundheitsvorsorge und Pandemiebekämpfung übertragen wird".Wer macht das denn? Ich kenne nur eine Handvoll "Querdenker" Prediger - wie Herr Mertes - die das machen.Die persönliche Meinung von Mertes ist kein ernst zunehmender Debattenbeitrag.Kann weg!

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