Interview mit Herfried Münkler
»Wir haben verlernt, uns zu entscheiden«
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Publik-Forum: Herr Münkler, kürzlich sind Menschen mit Fackeln vor das Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping gezogen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Darunter waren bekannte Rechtsextremisten. Müssen wir uns an solche Drohgebärden gewöhnen?
Herfried Münkler: Wahrscheinlich ja. Leider. Interessant ist: Diese Form des Protestes kommt zunächst aus der politischen Linken. Die hat diese »Hausbesuche« zum Beispiel bei Immobilienspekulanten in Berlin organisiert nach dem Motto: »Wir wissen, wo du wohnst.« Die Leute in ihrem Privatbereich zu »besuchen« und ihnen Angst einzujagen, das geht über die politische Diskussion hinaus. Weil diese Form aber jetzt sowohl bei Links- als auch bei Rechtsextremen als Protestwerkzeug »
Gerhard Schreiber 20.01.2022, 00:13 Uhr:
Es reicht! Nach der Impfkampagne von Herrn Thierse im vorigen Heft nun dieses Forum für einen Propagandisten der Humboldt-Universität. Und der Artikel auf Seite 20 von Alexander Schwabe, der selber ein Musterexemplar der Dummheit ist, die er in seinem Artikel den Impfplichtgegnern zuschreibt. Publik-Forum als Probagandablatt für diese gottlose, menschenverachtende Plandemie, die gewissen Multimilliardären das Vermögen verdoppelt und Millionen Menschen in den existenziellen Abgrund getrieben hat und die Kinderpsychiatrien überfüllt. Anscheinend hat der Heilige Geist in seinem Burnout angesichts so massiver Dummheit in dieser Welt Eure Adresse vergessen. Dafür ist er jetzt offensichtlich mehr auf der Straße unterwegs, das gibt mir Hoffnung. Ich habe viele Jahre Publik-Forum erst abonniert und dann regelmäßig in unserer Kirche ausliegend gekauft, das Geld kann ich mir in Zukunft sparen. Ich ertrage dieses Niveau nicht mehr. Gerhard Schreiber
Elisabeth Draht 12.01.2022, 23:26 Uhr:
Ich bin eine begeisterte Leserin von Publik Forum, doch heute möchte ich einmal Kritik äußern, sehr sehr ungern, weil ich diese Zeitschrift inspirierend und bildend wie kaum eine andere finde. Der Artikel "Wir haben verlernt uns zu entscheiden", hat mich sehr erschrocken und traurig gemacht. Ich persönlich habe mich nach langem Nachdenken dazu entschieden, dem genmanipulierten Impfstoff nicht zu vertrauen und finde mich plötzlich einer feindlichen und mir böseste Motive unterstellenden Öffentlichkeit ausgesetzt,fühle mich diskriminiert wie noch nie in meinem Leben (als Rollstuhl fahrende Frau) und Herr Münkler bedient genau diese Narrative, sagt man müsse diese Leute mit Gewalt zur Vernunft bringen. Ich leugne nicht, dass es rechte Unterwanderung der Maßnahmenkritiker gibt, aber das ist lange nicht die Mehrheit und es rechtfertigt niemals, dem Bürger pauschal seine Müdigkeit zu entziehen. Kritisches Denken ist ein hohes Gut. Auch Minderheiten verdienen Schutz. Ich habe Angst!
Klaus-P. Schleisiek 04.01.2022, 10:15 Uhr:
Ist das PUBLIK FORUM mittlerweile auch ein rechtsautoritäres Propaganda-Blatt? In der Nummer 24/2021 wird im Interview mit Nana Gerritzen und Constantin Wißmann der Politik-Professor Herfried Münkler zitiert und -damit es niemand überliest- in fetten Lettern herausgestellt:
"Zur Grundvoraussetzung einer Demokratie gehört, dass Minderheiten Mehrheitsentscheidungen akzeptieren". Und "Zur Zeit schreit ein großer Teil der Gesellschaft nach Executive". Das kommt natürlich nicht ganz von selbst, sondern ist dem verbreiteten Qualitäts-Journalismus zu verdanken. Die Interviewer nehmen daran auch keinen Anstoß. Also dann ist ja die Entrechtung von Minderheiten ganz lupenreine Demokratie! Bei genügend propagandistischer Vorbereitung ist dann auch das Grundgesetz kein grundsätzliches Hindernis. Hatten wir in Deutschland nicht schon einmal derart formal legitimierten Rassismus?
Aber nicht Alle haben die Lektion schon vergessen. Darum haben wir die zunehmenden demokratischen Straßen-Proteste!
Rüdiger Koch 27.12.2021, 15:07 Uhr:
Ein Interview in Schwarzweißmalerei! Es ist kein gutes Stil, den Protest vor dem Haus einer Ministerin – sosehr er zu verurteilen ist! - , zu verallgemeineren und so Herrn Münkler eine Vorlage für Minderheiten-Bashing zu geben. Wenn zumindest der Politik eine Gewisse Lernfähigkeit attestiert wird, und zuvor von Ungeimpften die Rede war, werden diese damit als wenig lernfähig bewertet. Und das dann im Zusammenhang mit militanten Protesten vor dem Haus einer Politikerin! Hier hätte ich mir die Frage gewünscht, warum manche Menschen legitim gegen eine Impfung sind, andere aus guten dafür. Dass auch in Staaten, die sich demokratisch nennen, Minderheiten diskriminiert werden können, zeigt ein Blick in die US-Geschichte: Es ist kaum mehr als 50 Jahre her, dass in dieser ältesten Demokratie der Welt die Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung, zumindest gesetzlich, unterbunden wurde. Wie demokratisch eine Gesellschaft ist, zeigt sich besonders im Umgang mit Minderheiten!
johanna schindler 27.12.2021, 12:42 Uhr:
Ich bekomme ein Probeexemplar Publik Forum und lese neugierig und unvoreingenommen. Und ich bin entsetzt über den Artikel von Herrn Münkler. Es handelt sich keineswegs um eine kleine Minderheit von kritischen Menschen die sich gegen das Staatliche Vorgehen wehren. Es sind Millionen Menschen auf der Straße und nicht nur in unserem Land. Darunter wenige rechtsradikale ( die sich wohl überall untermischen ) Es ist keine überwältigende Mehrheit die den Maßnahmen zustimmt. Wo sind die kritischen Stimmen und wann kommt in Ihrem Magazin die Gegenstimme ? Die ernstgemeinte- nicht die die zum Ende hin doch allem zustimmt was derzeit auf politischer Seite passiert. Und das Jahrhundert der Pandemien ? Sind sie Hellseher ? Ist es vielleicht ein Jahrtausend ? Oder vielleicht kommt es gar nicht ? Wie wäre es mit besserer Gesundheitsvorsorge weltweit ? Den Hunger bekämpfen !! Die Pandemiemaßnahmen haben Millionen mehr Hungertote gefordert. Wie kann man es unterlassen darüber zu reden ?
JS 27.12.2021, 11:38 Uhr:
Danke für dieses stichhaltige Interview. Münkler brachte viele meiner diffusen Gedanken gut auf den Punkt. In Zukunft gerne mehr davon.
Rolf Prim 26.12.2021, 10:49 Uhr:
Sehr triftig und wichtig ist der Hinweis von Herrn Münkler auf das überwiegend kurzzeiträumige nicht strategisch eingebettete taktische Agieren vieler Politiker.Wobei sehr wohlwollend unterstellt wird, es gehe den Politikern dabei um "möglichst viele kurzfristig wirksame Vorteile für die Menschen". Nach meiner Wahrnehmung und Einschätzung geht es aber auch um permanente Machtabsicherung oder um die Anbahnung künftiger Macht. Das gehört auch zur Demokratie kann aber auch einen gefährlichen Eigenlauf nehmen. Wozu sicherlich auch der Föderalismus mit seinem quasi permanent rotierenden Wahlkarussel beiträgt. Die klaren Hinweise von Herrn Münkler auf die Notwendigkeit in einer nicht gelenkten Demokratie Mehrheitsentscheidungen konsequent durchzusetzen und Minderheiten abzuverlangen, Mehrheitspositionen zu akzeptieren, sind m.E. mehr als notwendig gewesen.
Arne Bödker 22.12.2021, 00:40 Uhr:
Publik-Forum, das ist zuviel! So interpretiere ich das lange Schweigen der Leser hier. Nach dem Artikel von Herrn Thierse (PF23/2021) nun das Interview mit Herrn Münkler. Es scheint ein abgekartetes Spiel von Interviewern und Herrn Münkler. Bälle werden quasi zugeworfen. Das ist kein kritischer Journalismus! Im Deckmantel der Demokratie diktatorische Empfehlungen abzugeben (Aufhebung von bürgerl. Rechten etc.) und demagogische Züge in der Rede sind mehr als entsetzlich. Nein danke. Münkler-Watch lässt grüßen.
Georg Lechner 19.12.2021, 20:24 Uhr:
Es stimmt vieles, was Herr Münkler gesagt hat. Aber ein Punkt blieb leider ausgeblendet, der des kommerziellen Interesses (der in Ö. ganz massiv zu sehen war, beginnend mit "Ischgl"). Dieser beeinflusst direkt (etwa Streichung der Dienstgeberbeiträge zur Unfallversicherung im Gegenzug zu Parteispenden an Kurz) und über die Medien und deren Abhängigkeit vom Inseratenaufkommen (sowohl von den Unternehmen als auch via Inseratenkorruption durch Ministerien - Stichwort "Österreich - Beinschab - Tool") die sogenannte Realpolitik.
Kurzfristig ist ein hoher Impfgrad das beste Mittel zur Eindämmung der Pandemie, langfristig kommt man nicht um die Investitionen in Raumluftfiltrationsanlagen herum, weil 1. Mutationen des Corona-Viruses nicht auszuschließen sind, gegen die die gegenwärtigen Impfstoffe nicht ausreichend wirken und 2. SARS CoV2 bereits das dritte Atemwegsvirus ist, das in den letzten 20 Jahren aufgetaucht ist.