Roma in der Slowakei
Die Roma-Prinzessinnen


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Januar 2022. Ich gehe über eine kleine Brücke. Überall liegt Müll. Überall Menschen. Überall redet oder schreit jemand. Hunde bellen. Chaos ist mein erster Gedanke. Der Gestank nach Abfall und Exkrementen lässt mich die Luft anhalten. Verwahrloste Kinder spielen im Straßengraben. Hunde streunen durch die Müllberge. Der Boden, auf dem ich stehe: eine gefrorene Schicht aus Abfall, Dreck und Kot. Ich sehe Jugendliche mit kleinen Plastiktüten voller Klebstoff, die sie sich regelmäßig an die Nase halten. Kleinkinder, die in der Hocke auf den Schnee im Vorgarten pinkeln. Betrunkene, die noch am Nachmittag bewusstlos auf verdreckten Matratzen liegen. Und 15-Jährige, die einen Säugling im Arm halten. Die Armut schreit mich förmlich an.
Eindrücke meines ersten Besuches in der Roma-Siedlung. Ich begleite
Manuela Federl, geboren 1981 in Bayern, arbeitet seit 20 Jahren als Journalistin und Filmemacherin. Mit ihrer Arbeit möchte sie auf Missstände hinweisen. Für ihre Fotografie und Dokumentarfilme hat sie mehrere Auszeichnungen bekommen.
