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Martin Walsers Gottesprojekt

Der Roman »Muttersohn« ist ein unerhörter Einblick in die Werkstatt des Schriftstellers. Der Leser gewinnt die Erkenntnis: »Ohne das Geglaubte wäre die Welt immer noch wüst und leer«. Während der Frankfurter Buchmesse liest Walser aus seinem jüngsten Werk
von Karl-Josef Kuschel vom 11.10.2011
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Wie wird man das - ein Mensch ohne Angst? Martin Walser denkt darüber nach: auf seiner Gartenbank am Bodensee. (Foto: pa/Seeger)
Wie wird man das - ein Mensch ohne Angst? Martin Walser denkt darüber nach: auf seiner Gartenbank am Bodensee. (Foto: pa/Seeger)
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Es wird im Frühjahr 1985 gewesen sein. Eines meiner damaligen Gespräche mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern im Auftrag von Publik-Forum hatte mich auch zu Martin Walser geführt. Ich wollte auch ihn befragen, welche Rolle »Religion« in seinem Werk und in seinem Leben spielt. Wir treffen uns in einem Wiesbadener Hotel nach einer Lesung. Es ist relativ spät am Abend. Aber vielleicht sind es diese wenigen Stunden vor Mitternacht gewesen, die unser Gespräch besonders eindrücklich gemacht haben. 25 Jahre ist das her, aber unvergessen. Und wenn ich Walsers Antworten von damals heute wieder lese (unser Gespräch erschien in Publik-Forum am 19. April 1985), und zwar im Lichte des in diesem Jahr erschienenen

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