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Der Papst sagt das »R-Wort«

Franziskus zeigte in Bangladesch und Myanmar Augenmaß statt der von ihm in Rom bekannten, öffentlich polternden Kritik. Um etwas für die Menschenrechte zu tun, wählte er tagelang diplomatische Worte, wenn er über die Verfolgung der Rohingya sprach. Doch alle Welt wusste, wen er mit »verfolgten Völkern« meinte. Erst am Ende seiner Reise ließ er diese Diplomatie beiseite
von Thomas Seiterich vom 03.12.2017
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Papst Franziskus bei Aung San Suu Kyi: Den herrschenden Militärs hätte öffentliche Kritik an der Regierungschefin gefallen. (Foto:pa/ap/Aung Shine Oo)
Papst Franziskus bei Aung San Suu Kyi: Den herrschenden Militärs hätte öffentliche Kritik an der Regierungschefin gefallen. (Foto:pa/ap/Aung Shine Oo)
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Die Diplomaten im Vatikan schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, als Papst Franziskus bekannt gab, er wolle nach Myanmar und Bangladesch reisen. In zwei südasiatische Armutsstaaten, in denen Christen nur eine winzige Minderheit bilden. Das eine Land, Myanmar, ist buddhistisch dominiert, das andere, Bangladesch, muslimisch. Was also wollte der Petrus-Nachfolger ausgerechnet dort?

Franziskus – der nicht bloß Papst ,sondern auch ein argentinischer Volks- und Befreiungstheologe ist – bevorzugt die Peripherie, die »Randregionen«. Das sind jene abgemeldeten Gebiete, die von Gewalt, Ausbeutung und Armut gezeichnet sind. Äußerste Armut ist in Bangladesch, dem dicht bevölkerten und unter den Flutfolgen der Erdüberhitzung leidenden Delta-Land zuhause. Aber Myanmar? Kaum ein internationaler Politike

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