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Dort wachten Hirten über ihre Herde

Der unvergessliche Moment: »Zeigen Sie mal Ihre Hände«, sagt mein Gegenüber im Zug von Kiew nach Lugansk. Widerwillig komme ich der Bitte nach. Was will dieser Mann von mir? Stimmt irgendwas nicht? Ich fühle mich überwacht. Dabei würde ich doch viel lieber behütet werden, in diesen kriegerischen Zeiten, in denen im Osten der Ukraine alles geschehen kann. Wirklich alles. Angst steigt in mir auf ...
von Bernhard Clasen vom 20.12.2014
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 »Zeigen Sie mal Ihre Hände«, sagt mein Gegenüber im Zug von Kiew nach Lugansk. Widerwillig komme ich der Bitte nach. Was will dieser Mann von mir? (Fotos: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.; istockphoto/delihayat )
»Zeigen Sie mal Ihre Hände«, sagt mein Gegenüber im Zug von Kiew nach Lugansk. Widerwillig komme ich der Bitte nach. Was will dieser Mann von mir? (Fotos: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.; istockphoto/delihayat )
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»In einer Stunde sind wir in Lugansk«, sagt der Mann im Zug. »Dort werden Soldaten der Volksrepublik die Papiere der Passagiere ansehen. Mit Ihrem ausländischen Journalisten-Ausweis werden Sie nicht gerade Sympathien bei den Leuten wecken. Und wenn irgend etwas auf Ihren Handflächen, eine Hornhaut oder Schwielen, die Vermutung aufkommen lassen könnte, Sie haben öfter ein Gewehr in der Hand, dann verschwinden Sie gleich nach Ihrer Ankunft in irgendeinem Keller.« Jetzt weiß ich: Dieser Mann will mich behüten. Er meint es gut mit mir.

Doch je mehr sich der Zug Lugansk nähert, umso mehr steigen Anspannung und Angst. Kurz nach Einsetzen der Dunkelheit betritt die Zugbegleiterin unser Abteil. »Bitte machen Sie sofort das Licht aus, verdunkeln Sie das Fenster.«. Mich fordert sie sichtlich nervös auf

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