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Tür auf zur Turbo-Papstwahl

Papst Benedikt XVI. hat heute freihändig die Wahlregeln der Kirche geändert: Das Konklave, das seinen Nachfolger küren soll, könnte in rasantem Tempo beginnen. Ein »Motu Proprio« macht´s möglich. Nun entsteht ein massiver Vorteil für die Konservativen – und für die Italiener unter den Kardinälen
von Thomas Seiterich vom 25.02.2013
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Kardinäle versammlen sich in der Sixtinischen Kapelle zum Konklave: Was am 18. April 2005 auf diesem Foto festgehalten wurde, endete mit der Wahl Benedikts XVI. Nun tritt der Papst zurück und möchte, dass sein Nachfolger so schnell wie möglich gewählt wird. Warum nur diese Eile? Sehr verdächtig.... (Foto: pa/osservatore romano pool)
Kardinäle versammlen sich in der Sixtinischen Kapelle zum Konklave: Was am 18. April 2005 auf diesem Foto festgehalten wurde, endete mit der Wahl Benedikts XVI. Nun tritt der Papst zurück und möchte, dass sein Nachfolger so schnell wie möglich gewählt wird. Warum nur diese Eile? Sehr verdächtig.... (Foto: pa/osservatore romano pool)
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Joseph Ratzinger beendet seine insgesamt unglückliche Amtsführung als Papst Benedikt XVI. wenig würdig – als ein Trickser. »In aller Stille«, so erklärt der zur Papstwahl berechtigte Kardinal Oscar Rodriguez aus Honduras gegenüber Publik-Forum, habe Benedikt XVI. über Jahre hin schon die Gewichte im Papst-Wahlmännergremium zugunsten der konservativen Italiener verschoben. Mit seinem Apostolischen Schreiben, dem Motu proprio vom 25. Februar 2013, setzt Papst Benedikt nun dieser von ihm verfolgten stillen Strategie zugunsten der kirchlichen Rechten die Krone auf – vier Tage vor seinem Abgang aus dem Papstamt. Es ist dem allzu eindimensionalen bayerischen Dogmatiker längst über den Kopf gewachsen – in seiner Komplexität aus Theologie, Führung, Weltverantwortung, Sp

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Hanna Leinemann 28.02.2013, 15:03 Uhr:
@Ulrich Pietsch: Das ist das Übliche; wie ist es jedoch mit dem geheimen 300-Seiten-Bericht der Kardinalskommission zur VatiLeaks-Affaire? Erhalten die Kardinäle sie zur Kenntnis? Vorweg oder erst in Rom? Oder erst nach der Wahl? - Die Eile zur Wahl ist schon verdächtig. -

Diethelm Busse 26.02.2013, 17:08 Uhr:
Das Dossier im letzten Forum gibt einen ausgezeichneten Überblick zur Lage der RkK. Das sollten alle Wähler des Konklave lesen! Sie werden nur einen "Nachfolger" wählen. Ändern wird sich nichts! Und die Kirchenferne wird weiter zunehmen...D.Busse

Ulrich Pietsch 26.02.2013, 15:59 Uhr:
@Hanna Leinemann: Theoretisch könnten sie so miteinander kommunizieren, allerdings können sie nicht, wie die Kurienkardinäle das schon seit Jahren tun, jeden Tag in ihrer Vatikanischen Welt zusammenglucken.

Thomas Wystrach 26.02.2013, 11:14 Uhr:
Wem ist eigentlich mit der bagatellisierenden Personalisierung gedient, Papst Benedikt XVI. sei ein »Trickser«? Er handelt doch konsequent nach Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils, Lumen Gentium 22: »Der Bischof von Rom hat nämlich kraft seines Amtes als Stellvertreter Christi und Hirt der ganzen Kirche volle, höchste und universale Gewalt über die Kirche und kann sie immer frei ausüben. Die Ordnung der Bischöfe aber, die dem Kollegium der Apostel im Lehr- und Hirtenamt nachfolgt, ja, in welcher die Körperschaft der Apostel immerfort weiter besteht, ist gemeinsam mit ihrem Haupt, dem Bischof von Rom, und niemals ohne dieses Haupt, gleichfalls Träger der höchsten und vollen Gewalt über die ganze Kirche. Diese Gewalt kann nur unter Zustimmung des Bischofs von Rom ausgeübt werden.«

Hanna Leinemann 25.02.2013, 18:56 Uhr:
Könnten nicht auch die Kardinäle aus Übersee untereinander kommunizieren - über Internet? - Ich hoffe es doch sehr und nehme den Blitzeinschlag im Petersdom als Zeichen; dieser Einschlag war nicht vom Trickser bestellt.

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