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Sind Christen geisteskrank?

Zu Recht kritisieren Atheisten religiösen Fanatismus. Leider werden sie dabei oft selbst zu Fanatikern. Kesslers Kolumne
von Wolfgang Kessler vom 24.01.2016
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Ist verrückt, wer betet? Wohl kaum, findet Wolfgang Kessler (rechts). (Fotos: istockphoto/Halfpoint; privat)
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Eigentlich diskutiere ich gerne mit Atheisten. Denn als Christ habe ich auch viele Fragen an den Glauben. Allerdings habe ich jüngst einen aggressiven wie primitiven Atheismus erlebt, der mir die Sprache verschlägt: Die Religionskritiker, die mir begegnet sind, bewegen sich auf der gleichen geistigen Ebene wie christliche Fundamentalisten oder militante Islamisten. Wie religiöse Fundamentalisten malen auch sie ein Zerrbild von Religion, um dieses dann genussvoll zertrümmern zu können.

Für Kabarettisten wie Volkmar Staub, Florian Schröder und Thomas Reis, die kürzlich in meinem Lieblingskabarett in Frankfurt auftraten, ist Religion schlicht eine »Wahnvorstellung«. Faktisch heißt dies: Gläubige in die Psychiatrie. Wer glaubt, dass Wissenschaftler anspruchsvoller reden als Kabarettisten, wird in

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Gabriele Nowotny 17.02.2016:
Von Aberglauben reden jene, welche leider die Tiefe von spirituellem Sein noch nie erlebt haben. Hat man die Gnade geschenkt bekommen, es einmal gespürt, erfahren zu haben, dann nimmt man es als Gewissheit wahr, dass es die Quelle, die Essenz, das Licht,die allumfassende Liebe gibt. Dies alles und noch viel, viel mehr kann man entdecken lernen, wenn man sich auf diesen Jesus vor 2000 Jahren besinnt! Aber es ist nicht ganz einfach zu der Wurzel wirklich durchzudringen - zu viel wurde (und wird jetzt wieder vermehrt!!!) im Namen von Christentum "verschmutzt" durch Institution Kirche, Fanatiker usw. Der Name "Gottes" wurde u. wird viel zu oft missbraucht.Das Licht, die Wahrheit selbst lässt sich aber nicht missbrauchen! Und wenn ich mich dieser lichten Essenz wirklich zuwende, dann tun sich unendliche Türen auf! Ich wünsche dies wirklich von ganzem Herzen jedem Menschen. Ich bin auch zutiefst überzeugt, dass wir das "mit der Welt" rein menschlich nicht hinbekommen werden.

G. Cüsters 16.02.2016:
Jaja, Rückzuggefechte eines Abergläubigen.
"Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne ihr würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.“ (Steven Weinberg)

Zu allen Zeiten haben sich Menschen Götter ausgedacht und fast immer, um Macht über andere Menschen zu erlangen.
99% aller erfundenen Götter befinden sich inzwischen in der Asservatenkammer der Geschichte, aber den aktuellen Gott gibt es natürlich wirklich...

Noch ein Zitat: „Religion ist was für Menschen, die Trost brauchen, aber Alkohol nicht vertragen.“ (Volker Pispers)
Genau so sieht’s aus!

Thomas Staubli 27.01.2016:
Selbst im Beitrag des Chefredakteurs wird die Bibel gegen das engagierte Christentum ausgespielt. Wer wie er die Bibel als Mythensammlung bezeichnet, arbeitet den undifferenzierten Säkularisten in die Hand. Christ sein bedeutet, aus der Gedächtniskraft der befreienden Erinnerung zu glauben, zu leben, und zu handeln. Das Lesen der Bibel trainiert darüber hinaus für eine Kultur der Mehrstimmigkeit, die all diesen Schwarzweissmalern und Unseligen Verkürzern leider abgeht.

Heidrun Meding 24.01.2016:
Eine jede und ein jeder solle nach seiner Fasson glücklich werden, soll Friedrich der Große formuliert haben.
Er dachte hierbei offenbar an die Vielfalt der Religionen und Glaubensrichtungen, die inzwischen weltweit aktiv sind.
Da es jedoch nun einmal keinerlei Gottesbeweise gibt, sollten sich insbesondere die militanten Verfechter religiöser Lehren, für die es ja ebenfalls keine Beweise gibt, tunlichst zurückhalten.

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